The Language of Things
↳ Angela Melitopoulos
DE 2007, 00:33:00
Laut Benjamin sprechen die Dinge eine stumme und unausgereifte Form der Sprache, und doch kommunizieren sie miteinander durch eine materielle Gemeinsamkeit. Diese Gemeinsamkeit ist unmittelbar und magisch. Nur durch die Vermittlung der Dinge kann die Welt als Ganze begriffen werden.
The Language of Things ist untertitelt mit Zitaten aus Benjamins „Über die Sprache überhaupt und über die Sprache des Menschen“. Die Zitate erscheinen über den Bildsequenzen einer präzise kalibrierten Beschleunigungsmaschinerie – Karussells, Wellenbäder und dergleichen – aus Tokios künstlichen Welten und High-Tech-Vergnügungsparks.
Über die Sprache der Technologie können die Menschen in den Fahrgeschäften der Vergnügungsparks außer sich und in Ekstase geraten. Für Millisekunden wird die Schwerkraft aufgehoben, und die Geschwindigkeit sorgt für uneingeschränkte Freude. Die Videoleinwand bricht auf. Die Technologien dieses Vergnügens sind die nicht-sprachlichen Effekte einer benennenden und kalkulierten Sprache. Die menschliche Sprache mit ihrem Vokabular aus physikalischen Bezeichnungen mündet in technisches Wissen und kalkulierbare Affekte. Dafür bezieht sich diese Sprache aber auch auf die Sprache der Dinge: Die Sprache der Dinge bringt, vermittelt durch Technologie, eben jene Gemeinsamkeit zum Ausdruck, durch die sich die Welt als ungeteiltes Ganzes begreift.
- Sektion Section: Film
- Programm Programme: Early Videos