Desbordamiento apanorámico de la imagen (Fuego en Castilla)

35mm film projection, sound, slides, strobe light and mixed media

Desbordamiento apanorámico de la imagen (apanoramische Überflutung des Bildes) aus dem Jahr 1956 ist ein selten gezeigtes Werk des spanischen Künstlers und Filmemachers José Val del Omar. Das Projekt, das er als eine „neue Technik der psychischen Entlastung“ konzipierte, beruht auf der „Überflutung“ des außerhalb der Sehgrube gelegenen Bereichs unserer Netzhaut – unseres peripheren Sehvermögens. Induktive, abstrakte Bilder breiten sich konzentrisch über einer zentralen, „objektiven“ Projektion aus und beziehen dabei auch den umgebenden Raum – Wände, Boden und Decke – mit ein. Die Künstler*innen Esperanza Collado und OJOBOCA (Anja Dornieden & Juan David González Monroy) präsentieren gemeinsam ein Reenactment dieser historischen Expanded Cinema-Arbeit, und zwar erstmals in ihrem analogen Originalformat und ursprünglichen performativen Setting. Der Film, der dieser Erfahrung zugrunde liegen soll, ist Fuego en Castilla (1956–59), in dem Val del Omar ungewöhnliche pulsierende Lichteffekte auf geisterhafte, liturgische Bilder anwendete.