The Life of Particles

The Life of Particles setzt sich mit der Situation Japans nach dem Erdbeben und der Nuklearkatastrophe in Fukushima 2011 auseinander und untersucht die Beziehung zwischen Subjektivität, animistischer Spiritualität und moderner Technologie in Japan nach 1945.

Der Film ist ein Reisebericht, der mit der konkreten Form der militärischen Kolonisierung in Okinawa und der massiven Präsenz des US-Militärs seit dem Zweiten Weltkrieg beginnt. Er erinnert an die „Atom for Peace“-Kampagne in Hiroshima und an den Wiederaufbau Japans als Land des wissenschaftlich-technischen Fortschritts im Rahmen eines „Energie-Millenarismus“, eines nuklearen Traumprojekts aus dem Kalten Krieg.

The Life of Particles greift die langjährigen Anti-Atomkraft-Kämpfe gegen den Bau eines neuen Kernkraftwerks auf der Insel Iwaishi auf. Die Recherchen finden ihren Abschluss in Tokio und Kyoto mit Kommentaren des Fotografen und Anthropologen Chihiro Minato und des Bhutto- Tänzers Min Tanaka zur japanischen Technikgeschichte, in der die animistische Tradition für die Entwicklung des japanischen Handwerks und die Beziehung zwischen Natur und Kultur von zentraler Bedeutung ist. „Wir können das Problem der Radioaktivität nicht mit der Beziehung zwischen Natur und Kultur lösen. Im Japan nach Fukushima ist Geografie Psychologie.“

Angela Melitopoulos, Maurizio Lazzarato
01:22:00