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Akademie der Bildenden Künste München
Bild- und Raumpolitiken | Kunstpädagogik
Prof.in Sandra Schäfer, künstlerische Mitarbeiterin Manuela Unverdorben

Was heißt es zu lieben: sich ganz zu geben, oder heißt es ganz viel zu geben? Einfach auszuschütten, immer dem Output neues Fleisch in den Mund zu legen. Ein Mund, der spricht, wenn er dir ins Ohr flüstert, zart und geheimnisvoll, aber auch wenn er hohe Betonmauern stiller Städte anschreit.
Wie reagieren diese Stimmen aufeinander? Welche Beziehungen können wir dem Echo ablesen? Das Echo, das zwischen den Wänden des Ausstellungsraums hin und her springt. Mit jedem Berühren, mit jedem Hören – Aufnehmen, Verarbeiten, Sprechen – verformt es. Beziehungen werden geschaffen. Beziehungen, die wir mit der Natur eingehen, wenn wir sie auf unserer Haut spüren oder durch große Fenster betrachten. Beziehungen, die in unseren Köpfen hin und her springen, wenn wir ihnen mit Fragen hinterherjagen und versuchen sie zu verstehen. Pfade und Abzweigungen bilden ein Netz, bilden ein System.
Diese ökologischen Systeme zu reflektieren, wie sie auch vor dem Hintergrund der kapitalistischen Gesellschaft wirken, und inwiefern diese einen Effekt auf das Individuum ausüben, ist, was sich die Klasse Schäfer der Akademie der bildenden Künste München vorgenommen hat. In verschiedenen medial umgesetzten Kollektiv- und Einzelarbeiten reflektieren Studierende der Klasse den Begriff der Ökologie in unterschiedlichen Aspekten. Unter dem Zugang der Bild- und Raumpolitiken erforscht die Klasse künstlerische Produktion im Kontext gesellschaftspolitischer Bezüge.
Die künstlerische Praxis fungiert hierbei als reflektierender Apparat und versucht, neue Zugänge zu vermitteln.