Mato seco em chamas / Dry Ground Burning

Eine Blitzmeldung aus dem heutigen – und vielleicht zukünftigen – Brasilien. Diese erstaunliche Mischung aus Dokumentarfilm und spekulativer Fiktion spielt in der nahezu postapokalyptischen Umgebung der Favela Sol Nascente in Brasilia. Hier führt eine furchteinflößende Gesetzlose eine rein weibliche Bande an, die der autoritären, militarisierten Regierung kostbares Öl abzapft und stiehlt. Auch ihre Schwester, die gerade aus dem Gefängnis entlassen wurde, wird in das kriminelle Unternehmen miteinbezogen. Queirós und Pimenta kombinieren eine dramatisierte Erzählung mit angeeignetem Filmmaterial, das die Figuren in Kundgebungen gegen Bolsonaro und leidenschaftlich zelebrierte Gottesdienste hineinversetzt. Über all dem stehen die Hauptdarstellerinnen, die Versionen ihrer selbst in einer anderen Realität verkörpern, die völlig befreiten Stars einer epischen, hoffnungsvollen Fantasie. (New York Film Festival)

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